Unser Cheftrainer Franz Stauder kann jetzt auf drei Jahre Trainertätigkeit in unserem Verein zurückblicken, er hat sehr erfolgreich an den Deutschen Seniorenmeisterschaften und Seniorenweltmeisterschaften für den DTB teilgenommen und ist mittlerweile auch in das Jugendtraining des Tennisverbandes Rheinhessen eingebunden. Über all diese Themen sprach die Redaktion mit ihm.

Redaktion: Du bist jetzt ein Jahr fest angestellter Cheftrainer in unserem Verein. Haben sich Deine Erwartungen an dieses für Dich und auch für unseren Verein neue Dienstverhältnis erfüllt?

Franz: Natürlich haben beide Seiten ihre Vor- und Nachteile, ich bin aber sehr zufrieden und glücklich mit der neuen Situation und der Verein hoffentlich auch.

Redaktion: Leider gab es in dieser Zeit auch nach wie vor Corona-Auflagen zu berücksichtigen. Wie haben sich diese auf den Trainingsbetrieb im Freien und in der Halle ausgewirkt?

Franz: Im Großen und Ganzen, denke ich, haben wir das Beste aus der Situation gemacht. Zu Beginn mussten wir viel improvisieren und organisieren, um zum Beispiel in ganz kleinen Gruppen nur zu trainieren. Gegen Ende konnten wir in der Halle aber wieder fast ohne Einschränkungen trainieren. Die Mitglieder und Kids haben sich vorbildlich verhalten und es uns relativ leicht gemacht, diese Situation zu meistern. Wir hoffen, dass wir nun in eine geregelte und erfolgreiche Sommersaison starten können.

Redaktion: Du hast jetzt eine fast reguläre Wintersaison in der Halle hinter Dir. Bist Du mit den Trainingsbedingungen, die sie bietet, zufrieden?

Franz: Ja sehr, wir haben einen wirklich tollen neuen Boden und eine schöne helle Halle. Die Kids fühlen sich wohl und es macht nach wie vor eine Menge Spaß in unserer Halle arbeiten zu dürfen.

Redaktion: Der Schwerpunkt Deiner Arbeit liegt im Jugendbereich. Wie beurteilst Du hier die Entwicklung in den zurückliegenden zwölf Monaten?

Franz: Also in erster Linie sind wir ein super Team und ich denke, wir haben es geschafft unsere Kids mehr und mehr fürs Tennis zu begeistern und sich dadurch natürlich auch zu verbessern. Mit der Einführung eines neues Jugendkonzepts wird es ab diesem Sommer noch mehr Zusatzangebote für die besonders engagierten Kids geben. Speziell erwähnen muss man vielleicht die große Teilnahme am Konditionstraining im Winter. Das hat uns alle sehr gefreut. Zusätzlich hatten wir letzte Saison schon einige tolle Erfolge im Jugendbereich und hoffen natürlich, dass es diese Saison erfolgreich und mit jeder Menge Spaß weiter vorwärts geht.

Redaktion: Wo siehst Du hier vielleicht noch Verbesserungspotential bzw. Möglichkeiten der Weiterentwicklung?

Franz: Wir haben mit unserem neuen Jugendförderkonzept wieder einen großen Schritt vorwärts gemacht und haben einige neue Camps bzw. Workshops ausprobiert. Alles wurde gut angenommen und wir werden bestimmt weitere neue Trainingsangebote machen. Ich denke, wir sind auf einem guten Weg unseren Verein weiterzuentwickeln.

Redaktion: Du bietest also auch Trainings- Sonderformate für Jugendliche sowie Aktive, Seniorinnen und Senioren an? Welche?

Franz: Wie schon erwähnt versuchen wir den Mitgliedern immer neue innovative Formate anzubieten. Wir hatten im Winter z. B. einen Doppel-Workshop für Erwachsene, wir hatten gezielte Aufschlag-Workshops für die Kids, wir hatten Konditions-Workshops und noch einiges mehr.

Redaktion: Du nennst hier auch die Jugend- Camps. Ist Dir hier ein (oder mehrere) Erlebnis besonders im Gedächtnis geblieben?

Franz: Es gibt so viele tolle Momente in diesen Camps, dass es fast unmöglich ist, ein besonderes rauszupicken. Ich freue mich einfach wirklich sehr auf die nächsten Camps mit vielen Kids.

Redaktion: Gibt es hier für die Zukunft noch weitere Ideen, die Du umsetzen möchtest?

Franz: Bei den Camps hat sich der Fokus auf ein bestimmtes Thema eigentlich bewährt. Hier werden wir ganz sicher noch weitere Sachen ausprobieren und anbieten. Allgemein würde ich mich gerne mehr und mehr auf das Jugendtraining konzentrieren, um hier möglichst viele Kids irgendwann in die Erwachsenenmannschaften zu bringen.

Redaktion: Wie empfindest Du den Zuspruch auf Dein Trainingsangebot bei unseren erwachsenen Mitgliedern?

Franz: Der ist weiterhin sehr gut, wir können leider immer noch nicht alle Wünsche erfüllen. Das Saisonvorbereitungs-Camp in der Woche vor Ostern war wieder ausgebucht. Wir sind ja immer noch auf der Suche nach einem zweiten Coach, um alle Wünsche der Erwachsenen und der Kids zu erfüllen. Am Vormittag sind allerdings meistens noch ein paar Plätze zu bekommen.

Redaktion: Die bisherigen Fragen bezogen sich auf Deine Vereinstätigkeit. Darüber hinaus bist. Du auch für den Tennisverband Rheinhessen aktiv. Was ist hier schon gelaufen bzw. was ist hier für die Zukunft geplant?

Franz: Ich bin Bezirksstützpunkt-Trainer beim Tennisverband Rheinhessen und wir als Rot- Weiß Worms sind auch Bezirksstützpunkt. Zusammen mit Ingelheim und Mainz bilden wir eine Kooperation, um den Kaderkindern besser Lehrgänge anbieten zu können. Im letzten Sommer fand die Auftaktveranstaltung der neuen Verbandsförderung in Form einer zweitägigen Sichtung auf unserer Anlage statt. Mich freut natürlich besonders, dass sich hier mit Arne auch ein Talent aus unseren Reihen beweisen konnte. Mit ihm fahre ich jetzt auf die regelmäßigen Trainingslehrgänge.

Redaktion: Als Mitglied des DTB-Teams hast Du auch erfolgreich an den Senioren- Tennisweltmeisterschaften teilgenommen?

Franz: Wenn ihr das sagt! (lacht) Wir haben mit dem Team Deutschland eine Bronze-Medaille erkämpft, im Doppel mit meinem Partner gab es ebenfalls Bronze und im Mixed sogar eine silberne Medaille. Falls mein Körper es zulässt, werde ich dieses Jahr nochmal mein Glück versuchen und um eine goldene Medaille kämpfen. Dieses Mal aber bei den Herren 45, wir werden sehen, was zu holen ist.

Redaktion: Hast Du für Die Zukunft auf dieser sportlichen Ebene auch Wünsche, die Du Dir gerne erfüllen möchtest?

Franz: Wahrscheinlich werde ich auch bei den deutschen Meisterschaften der 45er mitspielen. Vielleicht schaffe ich es ja nach den Titeln bei den 30ern, 35ern und 40ern auch bei den 45ern. Der Fokus soll aber auf dem Club-Tennis liegen. Ich würde gerne dieses Jahr mit den Herren 40 aufsteigen und der ein oder anderen Mannschaft helfen ihre Ziele zu erreichen.

Redaktion: Jetzt ist es etwa drei Jahre her, dass Du nach vielen Jahren wieder in Deine alte Heimat nach Worms zurückgekehrt bist. Hat sich Deine Familie hier gut eingelebt und was sagen Deine Eltern zu dieser Entwicklung?

Franz: Wir sind alle in Worms geboren bzw. aufgewachsen, deshalb musste sich keiner groß einleben. Meine Eltern sind natürlich überglücklich, dass ich wieder zuhause bin – hoffe ich jedenfalls. (lacht)

Redaktion: Eine Frage noch zum Abschluss: Werden wir Dich auch dieses Jahr wieder in einer unserer Mannschaften spielen sehen? Viele Mitglieder freuen sich darauf!

Franz: Auf alle Fälle! Vielleicht nicht mehr so wieselflink wie gewohnt aber den ein oder anderen Kracher werde ich schon noch draufhaben! (lacht) Ich freue mich riesig auf den Sommer und die neue Saison.

(Interview erschienen im Doppelfehler 2022)