Mitglieder, die von Kindheit an dem Verein die Treue halten und ihn damit prägen, sind das Rückgrat unseres Clubs. Eines von ihnen ist Christiane Pallasch-Reitz, für die es trotz vieler sportlicher Erfolge und auswärtiger Angebote nie einen anderen Verein gab. Im diesjährigen DOPPELFEHLER ist folgender Beitrag dazu erschienen:

„Meine Leidenschaft für den Tennissport begann im Alter von 13 Jahren mit einem Holzklotz, einem daran mit Gummischnur befestigten Tennisball und einem abgelegten Holzschläger – dem Geschenk der Familie Scholz, guten Freunden unserer Familie. Schnell hatte ich sehr viel Spaß daran, in unserer Garageneinfahrt auf den Ball an der Schnur zu dreschen und konnte es kaum erwarten in den Tennisclub Rot-Weiß einzutreten – nicht so einfach in der damaligen Zeit, denn es war Aufnahmestopp, auch für Jugendliche.

Im August 1974 war es dann soweit und ich wurde in den Verein und kurz darauf auch in die Trainingsgruppe von Herrn Trautmann aufgenommen. Schon im darauffolgenden Sommer bestritt ich mein erstes Mannschaftsspiel bei den Jüngsten. Sehr schnell kam ich dann in die Mädchenmannschaft und im Jahr 1977 spielte ich in der Damenmannschaft um den Aufstieg in die Verbandsliga – im Kreis der Damen, mit denen ich zum Teil bis in die jüngste Vergangenheit und bis zur Regionalliga mannschaftlich und darüber hinaus bis heute freundschaftlich verbunden bin. Und genau das macht den Verein für mich so liebenswert: von frühester Jugend an war und ist der Club für mich steter Anlaufpunkt. Nach den Hausaufgaben ging es sofort mit dem Rad auf den Tennisplatz. Irgendjemanden traf ich auf der Anlage immer. Verabredungen waren damals unnötig. Meistens waren die Jungs, wie zum Beispiel die Jugenheimers, Döpperts oder auch die Brandaus meine Spielpartner. Aber auch Erhard Sturm, der mich häufig trainierte und so entwickelte sich zu ihm und Ingrid, wie auch zu vielen anderen Rot-Weißen eine innige Freundschaft. Sehr gerne denke ich zurück an die vielen schönen Abende auf der Terrasse – lange Jahre bei der Familie Lohmann, an die tollen Feste im Club, an Schleifchenturniere mit vielen Teilnehmern aller Alters- und Spielklassen und natürlich auch an die festlichen Nikolausbälle im Mozartsaal.

Die für mein Leben wichtigste Begegnung war natürlich die mit meinem lieben Klaus. Aufgefallen war er mir schon sehr früh – durch seine zwei unterschiedlichen Tennisschuhe mit denen er beim Medenspiel auf dem Platz stand (der rechte Schuh hatte seinen Aufschlag nicht überlebt und so musste eine Leihgabe eines Mannschaftskollegen herhalten). Er fuhr uns Jugendliche häufig zu Auswärtsspielen. Im Jahr 1977 spielte er in der ersten Herren- und ich in der Damenmannschaft um die jeweilige Meisterschaft, es wurde gemeinsam gefeiert … der Rest ist Geschichte.

Bleibt noch zu erwähnen, dass inzwischen die vierte Generation unserer Familie bei Rot-Weiß spielt: neben meinem lieben Vater Gerd, der mit mir anfing und Klaus‘ Vater Alfred sind natürlich unsere Söhne Felix und Philipp und unsere Enkelkinder Emil und Ida Rot-Weiße.“